Anfang Januar höre ich aus dem Durchgang unter der Kreuzung der Maurenallee / Neuen Kantstraße mit dem Messedamm lautes Geklacker. Draußen ist Scheißwetter und unten eine große Gruppe Skater.
Der Durchgang ist seit meinen letzten Besuchen verändert – die zwischenzeitlich angebrachten Beschilderunegn sind weggenutzt, die Schilderständer vollständig übersprüht und viel mehr Graffiti auf den gefliesten Wänden.
Am Samstag, 4. Mai regnet es wieder und ich gehe mal schauen.
Zuerst fahren und springen die Skater ‚trocken‘. Heute ist es eine Gruppe von ca. 15 Fahrern.
Irgendwann holen sie mit einem Trolley in der Nähe gelagerten Kram, eine kleine Rampe, Zeug zum drüber springen, eine Rail usw.
Jeffrey macht Pause, wir reden und er ist einverstanden, dass ich ihn zeichne. Er fährt schon viel zu lange Skateboard, meint er, seit 97, aber was Anderes wäre irgendwie nix (er ist tatsächlich ziemlich gut, wie ich vorher sah). Hier unten gehen sie bei Regen hin. Bei gutem Wetter sonst nach draussen, z. B. in einen Skatepark bei einem Jugendzentrum in Spandau. Im Winter sind sie öfter hier unten. Auch des glatten Bodens wegen. Meistens geht das, nur manchmal kommt die Polizei. Eigentlich ist das hier aber ja ein öffentlicher Platz, allerdings ‘Fußgängerzone’, daher können Skater wohl weggewiesen werden. Und zur Zeit natürlich wegen Abstand. Meistens kommt aber keiner, nur wenn Messe ist und jetzt manchmal, weil wegen des Impfzentrums dort. Geskatet wird hier seit das ICC 69 gebaut wurde, meint er. Wir reden auch noch über Kalligrafie (versucht er gerade) Papier, Schwanenfedern und Pinsel, Anime.
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