Heute gehe ich rein.
Allerdings ist für den unbegründet (d.h. nicht für irgendwas bezahlt habenden, bzw. vom zahlenden Chef hingeschickten) Besuchenden im ‚Windfang‘ Schluß. Lange Kerls in dunkelblauen Anzügen fragen nach Grund, gewähren allerdings freundlich auf mein ’nur mal Gucken‘ Aufenthaltsrecht im Windfang.
Den (ausgestorbenen) ‚Boulevard‘ der ‚Kongreßmaschine‘ sehe ich also nur durch die genieteten Edelstahltüren mit den rundeckigen Glasfeldern (ich glaube, R. Schüler hat mal gesagt, daß dies die Formen seien, die Stahl einnehmen WOLLE (dann aber doch mit etwas Geld überredet werden mußte, dies auch zu tuen….)). Das rote und blaue Licht des ‚auf der Technologie der binären Entscheidungen‘ (Zitat aus Baunetz Woche #280, Simone Bogner, Das Internationale Kongreßzentrum Berlin, S.11) basierenden Leitsystemes spiegelt sich auf dem Boden wie draußen im Regen die Autolichter auf der Strasse. Das fühlt sich ‚urban‘ an, allerdings nicht ganz auf die Art, die in dem hübschen Wimmelbild (Robison, 1978) dargestellt ist.
Der Windfang ist mit sphärischen Klängen beschallt, die zu der in Endlosschleife laufenden City-Cube-Animation gehören. Draußen hängt auch ein Banner: ‚Thank You, ICC, hello City-Cube‘.
Ungeschickterweise hat man der Animation auf den Stellwänden am Rand des Windfanges Innenraumfotos des ICC gegenübergestellt. Gegen die wirkt der geplante effizienzoptimierte Multifunktionssaal erschütternd erbärmlich.
Solange beides nur zahlend zugänglich ist, irgendwie egal_
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