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am Mauerstreifen im Wedding

8 April 2019

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Rolf Schröter

2017 habe ich den Mauerstreifen im Wedding erkundet. Ich bin im Jahr 2000 nach Berlin gezogen, vorher war ich nur einmal, in den 90ern, hier. Ich habe die Mauer nie gesehen.
Ich bin in Westdeutschland, nahe der niederländischen Grenze aufgewachsen. Dorthin sind wir oft gefahren, an der Grenze gab es Kontrollen, das Schlimmste was passieren konnte, war ein Stau und das zuviel gekaufter Kaffee (oder so) entdeckt würde, lästig oder vielleicht auch ein kleiner Nervekitzel auf dem Weg in Nachbarländer mit anderer Sprache usw. Nach Ostdeutschland oder Osteuropa bin ich zu Zeiten des  ‚kalten Krieges‘ nicht gefahren (eine Fahrt 89 nach Magdeburg zählt nicht wirklich) – meine Ignoranz ist nicht mehr zu korrigieren. Nun suche ich eine Grenze, wie ich nie eine kennengelernt habe und finde wenige Spuren.

An einem langen Sommerabend bei den Liesenbrücken. Dunkler Schatten unter den ruinösen Eisenträgern, Jogger laufen regelmäßig an mir vorbei.

Auf der anderen Seite der Schienen ist der St. Hedwig Friedhof. Längs der Liesenstraße, an der Brücke ist noch ein Teil des ‚vorderen Sperrelementes‘ erhalten, auf dem Friedhof noch ein Stück Hinterlandmauer. Lang der Liesenstraße wurden die Gräber auf 40 m Breite abgeräumt. In Gleisnähe ist zur Zeit auf diesem Streifen der Komposthaufen des Friedhofes – dort sitze ich bei einsetzendem Regen und schaue in Richtung Brücken.

Weiter die Liesenstraße hinunter. Hier an der Ecke zur Chausseestraße, wo der gleichnamige Grenzübergang war, ist jetze eine Total-Tankstelle. Rote Rücklichter der tankenden Autos und in der beleuchteten Kassenehalle gibt es auch Kaffee und so. ‚Willkommen‘, steht auf dem Schild vorne.

Wieder zurück, von der Brücke den Park am Nordbahnhof (auf den Gleisen des abgerissenen Nord-, bzw, Stettiner Bahnhofs) entlang zum S Bahnhof Nordbahnhof. Am nördlichen Eingang ist der ‚Wall-Kiosk (der Schriftzug auf gedrucktem Backsteinwand-Hintergrund, ‚wall‘ halt). Es gibt alles Mögliche, Essen, Trinken, Souveniers. Der Betreiber quatscht mit einem Gast in der Abendsonne. Ein paar Wochen vorher habe ich hier eine bereits stark vergilbte Karte mit dem zur Drucklegung bereits ehemaligen Mauerverlauf gekauft. Die war hilfreich.

| Rolf Schröter

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mauer, rolf schroeter, Wedding

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