ich sehe heute zum ersten mal ein smartboard ‚in echt‘ – soweit ich weiß, sollen berliner schulen nach und nach damit ausgestattet werden. in einer anderen klasse hängt dieses monumentale zeichenwerkzeug neben der kreidetafel und weckt sentimentale erinnerungen. ich denke, es ist nicht nur rührseligkeit, die mich einen austauch der kreidetafeln bedauern ließe. das ursprüngliche und direkte ‚aufreiben‘ von text und linien halte ich für pädagogisch wertvoll, ich will nicht, das das staubige kritzeln und händische konstruieren ganz durch high-tech-stifte, tabletts und cad ersetzt wird.
in einer anderen klasse hängt ein beamer-gerüstetes whiteboard neben der kreidetafel. ein lehrer erzählt mir, daß man für den erhalt der tafeln gekämpft habe. sie seien schneller und spontaner einzusetzen, die smartboards wartungsanfällig und energiehungrig.
ich hoffe, das andere schulen diesem beispiel folgen. es st ja immer noch so, dass als ernsthaft ernsthaft angesehene musik mit pferdehaarbögen, die über auf möglichst alte holzkisten gespannte katzendärme streichen, erzeugt wird und zur erklärung der menschlichen anatomie knochen verwendet werden, die gar nicht nach abgüssen aussehen. da sollte auch kreide kritzeln einen würdigen platz behalten.
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